Heute sollte das beste Wetter während meines Vancouver-Aufenthalts sein - da liegt natürlich eine Fahrradtour durch Vancouver nahe. Also ein Fahrrad ausgeliehen und los ging es. Was schon als Fußgänger auffällt: es gibt super viele Radwege in Downtown, diese sind klar als solche abgegrenzt und die Ausschilderung ist super - im Gegensatz zu Deutschland sind Fußgängerüberwege über Radwege klar gekennzeichnet und Umleitungen sind super ausgeschildert. Zuerst ging es auf die andere Seite von False Creek, der Meeresbucht, die weit nach Vancouver hineinreicht und an der ich auf der Downtown-Seite gestern schon entlangspaziert bin. Von da ging es ins Landesinnere bergaufwärts durch schöne Wohngebiete, wo mir plötzlich ein Kojote entgegenkam. Oben am Berg angelangt besuchte ich den Botanischen Garten VanDusen, eine wunderschöne grüne Oase mitten in der Stadt.
Nachdem ich eine große Runde durch den VanDusen-Garten gedreht hatte, ging es wieder zurück an die Bucht, dort weiter dem Uferradweg entlang bis nach Grandville Island. Dort habe ich die berühmte Granville Island Markthalle besucht - es gibt dort eine riesige Auswahl von unterschiedlichen Märkten. Vielleicht lag es daran, dass es total überlaufen war, aber mir hatten andere Markthallen, z.B. in Toronto oder Budapest, viel besser gefallen. Zum Glück hab ich aber trotzdem ein Mittagessen gefunden, das ich dort auf der Terasse direkt am Wasser essen konnte.
Von dort ging es auf dem Uferradweg weiter, bis ich über die Burrard-Brücke als in Fahrtrichtung letzte Brücke wieder zurück nach Downtown bin. Dort ging es dem Strand entlang weiter bis zum Stanley-Park, dem größten Stadtpark Kanadas. Dieser ist (bis auf die eine kurze Seite) komplett vom Meer umgeben und wird von einem Fuß- und Radweg, dem Seawall, umfasst. Ich habe auf dem Seawall den PArk umrundet und dabei festgestellt, dass Radfahrer dies nur gegen den Uhrzeigersinn dürfen. Leider war der Park und der Radweg bei dem guten Wetter total überfüllt - was aber weder die Schönheit des Parkes noch die der Aussicht gemindert hat. Unterwegs habe ich ab und zu angehalten, mich auf eine Bank gesetzt und das Wetter genossen (und natürlich Fotos gemacht). Nach der Parkumrundung ging es weiter an der Nordküste von Downtown, mit einer Pause am Vancouver Harbour Flight Centre, dort nochmal Wasserflugzeuge gucken. Von dort ging es nach Gastown, ein bisschen bummeln und Abendessen. Nach fast 45km auf dem Rad hatte ich Downtown und den Stanley-Park umrundet und einen Abstecher den Berg hoch in den VanDusen-Garten gemacht - es wurde Zeit fürs Bett.